MANUACT untersucht Gesten. Dabei wird der Schwerpunkt auf Handhabungsgesten gelegt und einerseits gefragt, wie diese aus dem handlungspraktischen Umgang mit Gegenständen, Werkzeugen und Maschinen hervorgehen und dann für Zwecke der Kommunikation redebegleitend zum Einsatz kommen. Andererseits wendet man sich der Frage zu, wie für die Mensch-Maschine-Interaktion eine Gestensteuerung entwickelt werden kann, die zwar intuitiv ist und an die kommunikativen Gesten aus unserem Alltag anschließt, die aber mit diesen auch nicht in Konflikt gerät, denn woher soll die Maschine wissen, ob man sie oder ein_e Kolleg_in meint?
Diesen Forschungsfragen wird nachgegangen in einer Verbindung dreier Perspektiven: zunächst einer linguistisch-semiotischen, dann einer arbeitswissenschaftlichen und schließlich einer museal- wie künstlerisch-forschenden Perspektive. Dabei werden sowohl die anthropologischen und kulturhistorischen als auch die kommunikationsstrukturellen und angewandten Dimensionen des Phänomenbereichs mit umfangreichen empirischen Analysen ausgelotet.
Dies geschieht einerseits mit Gesprächs- und Handhabungsdaten, die in unterschiedlichen Settings erhoben wurden, und andererseits mit musealer Rekontextualisierung von Industriekultur und künstlerischer Reflexion von Alltags- und Arbeitspraktiken. Bei der Durchführung des Projekts kooperieren die Professuren Germanistische Sprachwissenschaft, Semiotik und Multimodale Kommunikation und Arbeitswissenschaft und Innovationsforschung der TU Chemnitz mit dem Sächsischen Industriemuseum Chemnitz und dem Ars Electronica Futurelab (Linz). Wir danken der Künstlerin Anette Rose für ihre Unterstützung in der Antragsphase des Forschungsprojektes MANUACT von 2012 bis 2015 (www.anetterose.de).
Die aus dem Projekt hervorgehenden Ergebnisse und die sich daran anschließenden Perspektiven werden in einer abschließenden Ausstellung im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz zusammengeführt, vielfältig aufbereitet und so zurück in den öffentlichen Diskurs gebracht.
MANUACT – Hands and Objects in Language, Culture, and Technology: Manual Actions at Workplaces between Robotics, Gesture, and Product Design
Leitung: Prof. Dr. Ellen Fricke (Linguistik und Semiotik, Technische Universität Chemnitz)
Prof. Dr. Angelika Bullinger-Hoffmann (Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement, Technische Universität Chemnitz).
In Kooperation mit dem Sächsischen Industriemuseum Chemnitz und dem Ars Electronica Futurelab (Linz).
Laufzeit: April 2015 bis März 2018.
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Hier erhalten Sie eine Übersicht über projektbezogene Veranstaltungen:
Wir danken den folgenden Firmen und Museen, die uns bei der Datenerhebung unterstützt haben:
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Redaktion: Professur Germanistische Sprachwissenschaft, Semiotik und Multimodale Kommunikation (TU Chemnitz)
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Dr. Jana Bressem
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Anschrift:
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Professur Germanistische Sprachwissenschaft, Semiotik und Multimodale Kommunikation
09107 Chemnitz